Zwischen Burn-Out und Arbeitsfreude

Im Gleichgewicht der Kräfte. Wie man die Freude an der Arbeit erhält.

Das war das Thema meines Workshops im Rahmen der Beuroner Tage für Fragen der Wirtschaftsethik im Jahr 2009. Der Tagungstitel „Der 14-Stunden-Tag. Zwischen Burn-Out und Arbeitsfreude”, hört sich für heutige Ohren schon ein wenig anachronistisch an, wenn man die aktuellen Debatten zum Thema Life-(Work)-Balance verfolgt, zum Beispiel in einem aktuellen SPIEGEL Artikel (siehe auch https://lnkd.in/euNs5KfT).

Ich war damals gerade aus einer Werksleiter Position in eine globale Rolle als Produktionsleiter für Werke rund um den Globus befördert worden und diskutierte mit den Teilnehmern – Führungskräften Deutscher Unternehmen meist aus den mittleren Hierarchieebenen – Strategien und Konzepte, wie man Familie, Beruf und sein Leben unter einen Hut bringen kann.

Die zentrale Frage: Wie schützt man sich, seine Mitarbeiter und auch seine Familie vor zu großem Druck? Die Erkenntnisse von damals haben nichts an Aktualität verloren – nach vierzehn Jahren:

✳ Innere Unabhängigkeit aufbauen,
✳ Erwartungsmanagement betreiben nach dem Motto „Ehrlich währt am längsten“,
✳ und damit eine Basis schaffen, um Ängste zu überwinden.

Mein Workshop damals und die außerordentlich positive Resonanz aus den Reihen der Teilnehmer hat mich bewogen, einen Plan B für die Selbständigkeit vorzubereiten.

Meine Ideen und Konzepte habe ich dann zunächst in meinem beruflichen Umfeld als Führungskraft selbst angewendet und stand als Coach und Mentor auch gerne dafür zur Verfügung. Mittlerweile bin ich damit selbständig unterwegs.

„Leadership-in-Balance“ heißt meine Unternehmung, vielleicht in Gedanken mit zwei Worten ergänzt –

⏭ Leadership-in-Balance-with-Life ⏮.

Den SPIEGEL Artikel habe ich aus dem Blickwinkel der Life-(Work-)-Balance gelesen und weniger im Hinblick auf die Generationen-Kategorisierung. Der Wunsch, das (Arbeits-)Leben im Gleichgewicht der Kräfte auszutarieren, ist Generations-übergreifend. Die aktuelle Debatte zeigt mir, dass das Bewusstsein diesbezüglich in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Auf dem Jakobsweg von Tübingen zum Bodensee kam ich jüngst wieder am Kloster Beuron vorbei. Erinnerungen. So schließt sich der Kreis.

➡ Und wie würdest du deine Life Balance einordnen? Und wie und wo findest du deinen Ausgleich?

Mein Dank gilt den Veranstalter:innen von damals, Dr. Petra Sonne Neubacher und Bruder Jakobus Kaffanke, für die Einladung seinerzeit. Die Inhalte auch meines Workshops sind in dem Tagungsband publiziert worden (Link: https://psn-wirtschaftsberatung.de/wp-content/uploads/nlb/BTWE%202009%20eBook.pdf).

Bei Interesse unterstütze ich Führungskräfte mit meinem Erfahrungswissen und bei der Frage, wie man Familie, Beruf und sein Leben unter einen Hut bringen kann.

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