Sich der Einzigartigkeit des Moments bewusst sein

Wir, meine Frau und ich, standen am Fenster im 57. Stockwerk des Marina Bay Sands Hotels in Singapur und bewunderten die nächtliche Skyline. ATEMBERAUBEND schön.

Ich hatte mich gefragt, was gegen die Einsamkeit auf den Dienstreisen zu tun sei und mich gewundert, warum ich nicht früher auf die Idee gekommen war, meine Frau einfach – auf private Kosten natürlich – mitzunehmen. Wenigstens ab und zu und wenn es ihr Terminkalender erlaubte. Frei und ungebunden war sie in den Schulferien.

Und so waren wir auch auf diesem Trip in Asien gemeinsam unterwegs. Singapur, Shanghai und Nanjing standen auf der zweiwöchigen Reiseroute zu den Werken, für die ich verantwortlich war. Und das Wochenende haben wir in Singapur in dem Hotel verbracht, das für seine Architektur und seinen Infinity Pool ganz oben bekannt ist. Welch ein Erlebnis.

Die Nacht war fast zu schade zum Schlafen. Großflächige Fenster und diese brillante Aussicht von hier oben. Gespräche und Genießen dieses Panoramas bei geöffneten Vorhängen bis weit nach Mitternacht.

Und dann doch am nächsten Morgen schon um 6 Uhr vor dem Sonnenaufgang zum Pool der Unendlichkeit. Es war noch Vollmond, und der stand direkt über der Skyline, bis die Sonne aufging.

Großartig die Poolanlage. Auf der einen Seite wuchsen Schatten-spendende Bäume und die Begrenzung aus Sicherheitsglas ermöglichte ein freies Sichtfeld auf die Supertrees unten. Auf der anderen Seite hatten wir nur Augen für die Palmen und den Blick in die unendliche Weite der Skyline und des Himmels.

Warum erzähle ich all das?

Es war so eine Art Abschiedstour, denn ein Wechsel in meiner Produktionsverantwortung nahm den Standdort Singapur von meiner Reiselandkarte. Ich fühlte Abschiedsschmerz und Wehmut.

Wir waren beide einer Meinung:

✳ “Lass uns für den Moment die Augen nur auf das alles hier richten und es in uns aufnehmen. Denn wir wissen nicht, ob wir es noch einmal wiedersehen werden.”

Sich der Einzigartigkeit des Moments bewusst zu sein, ihn zu genießen und dafür dankbar zu sein, darauf kam es jetzt an.

Meine Reisen um meinen Arbeitsalltag waren beeindruckend faszinierend und es war sehr schön, meine Glücksmomente mit jemandem teilen zu können, der mir so nahe steht.

➡ Und welche Erfahrungen hast du mit deinen Glücksmomenten gemacht?

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