Wenn du dich für Rezepte interessierst, wie man Kompetenzen für Vielfalt, Gleichheit und Inklusion lernen und weiterentwickeln kann, ist das Buch „Inclusive Intelligence“ von Furkan Karayel eine wunderbare Lernreise.
Als ich es zum ersten Mal in den Händen hielt, fesselte mich schon die Anmerkung der Autorin auf Seite 19. Hier wird der Zeitrahmen für die Entstehung des Buches beschrieben und die Tatsache, dass es innerhalb von zwei Wochen in Plano, Texas, mit Hilfe des Jetlags der Autorin zwischen 4.30 Uhr und Frühstück um 8.30 Uhr jeden Morgen geschrieben wurde.
Das hatte mich sofort an mein eigenes Erleben erinnert. Wie oft war mir das schon passiert – super früh aufstehen und einiges an Arbeiten erledigen, bevor ich mich auf den Weg ins Büro begab. Der Jetlag während meiner Reisen in Nordamerika machte das möglich.
Ein besonderes Erlebnis wurde die Begleitung meiner Frau während einer zweiwöchigen Dienstreise. Meine typische Reise-Route führte uns nach Chicago, St. Louis, Greenville in den Carolinas, Dallas und Montreal. Wie immer arbeitete ich im gewohnten Rhythmus, sehr früh am Schreibtisch unseres gemeinsamen Hotelzimmers vor dem Frühstück und vor der Abfahrt ins Werk oder ins Büro.
Ich vergewisserte mich nur, dass ein frisch gebrühter Kaffee fertig war, bevor meine Frau ihre Augen etwas ungläubig öffnete und mich bei der Arbeit beobachten konnte.
Noch im Aufwachmodus nahm sie ihren Laptop und begann zu tippen. Worum ging es? Emails an unsere Töchter zu Hause in Europa, die wissbegierig aufnahmen, was wir auf unserer gemeinsamen Reise erlebten. Sie tat dies tatsächlich jeden Morgen im Laufe der vollen zwei Wochen und erstellte damit ein wunderbares Tagebuch ihrer Reise-Beobachtungen.
Wie schön das war. Uns beide zu sehen oder auch mich aus ihrer Perspektive heraus. Ich erlebte sie erstaunt, beeindruckt und überrascht. Sie nahm das Neue mit Neugier und Interesse wahr und griff es in ihren Schreibgedanken auf. Und wir entdeckten neue, interessante Wege für unsere Routenplanung zwischen den Standorten der Werke.
Die gemeinsame Reisezeit war Zeit zum Genießen. Zum Mittag- und Abendessen waren wir immer am richtigen Ort, wo es Dinge zu sehen oder zu erleben gab. Und auch das Wochenende hielt besondere Attraktionen bereit.
In den frühen Morgenstunden während des Jetlags produktiv zu sein, war ein wunderbar kreativer Prozess.
Um auf Furkans Buch zurückzukommen. Es steckt natürlich noch viel mehr drin. Aber das ist eine andere Geschichte – später.
Welche Erfahrungen hast du mit der Jetlag-Produktivität gemacht?