Dallas, the Great Nowitzki und eine Basketball-Party in Deutschland.
Wir feiern in Deutschland die ganze Woche. Eine unglaubliche Geschichte. Nicht der Fußball holt den Weltmeistertitel nach Deutschland, sondern der Basketball. Eine Zeitenwende?
Basketball war in Deutschland eine Randsportart, aber ein beliebter Schulsport in den 70er Jahren. Die Sportlehrer, die in Heidelberg, Gießen oder Tübingen studiert hatten, haben ihn in die Schulen gebracht. Ich mochte das Spiel, war schnell, dribbelstark und der Korbleger meine Spezialität. Aber letzten Endes nicht hochgewachsen genug, um daraus nach der Schule eine Basketball-Laufbahn zu entwickeln.
Nun zu Dirk Nowitzki. Meine sportliche Kernkompetenz liegt zwar beim Fußball, aber den Weg von Dirk hatte ich tatsächlich im Detail verfolgt. Ich war seit 1998 regelmäßig in Dallas, praktisch gleichzeitig mit dem Wechsel von Dirk in die NBA nach Dallas.
Und ich hatte ihn auch live erlebt. Als ich im Jahr 2005 auf einem globalen Manufacturing Meeting in Dallas zusammen mit allen anderen Werksleitern der Celanese weltweit war, hatte ich Losglück und ergatterte ein Ticket für das Abendspiel, das unser Chef für diesen Abend nicht nutzen konnte. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar. Die Mavs gewannen das Spiel gegen Miami Heat, einem Klassiker der NBA, 105:101 in der Verlängerung. Mein Platz war hinter dem Korb, und so war ich dem Spiel wirklich sehr nah.
Und auch am Pfingstsonntag im Jahr 2011 war ich ‚mal wieder auf Geschäftsreise in Dallas und dieses Mal genau zum richtigen Zeitpunkt, um die grenzenlose Begeisterung in der Stadt beim Titelgewinn der Dallas Mavericks zu erleben. Endlich war auch Dirk Nowitzki ein Champion. Im sechsten Spiel hatten er und sein Team 105:95 in Miami gewonnen. Ein Sieg der Gerechtigkeit gegenüber Dirk, meine ich.
Duplizität der Ereignisse jetzt, als das Weltmeisterteam aus Manila zurückkehrte und in Frankfurt, meinem heutigen Zuhause, feierte. Nicht wie bei den Fußballer:innen üblich auf dem Rathausbalkon oder auf der Fanmeile. Nein, sondern vor dem Gebäude des Hauptsponsors fand die Party statt. Ein Kulturwechsel im Vergleich zum Fußball.
Nowitzki hat den Basketball in Deutschland populär gemacht. Das Team 2023 um MVP Dennis Schröder hat jetzt zum ersten Mal den Weltmeister-Titel nach Deutschland geholt. Und der Dank gilt auch den Sportlehrern der 70er Jahre. Denn sie sind ein wichtiger Teil dieser Erfolgsgeschichte. Thank you, Guys.
➡ Fußball vs. Basketball, ein Wendepunkt in der Popularität in Deutschland? Was denkst du?
Mein Name ist Bernd Scharbert und ich schreibe über Erfahrungen, die sich aus dem Mannschaftssport auf das Berufsleben übertragen lassen. Wenn du interessiert bist, dann folge mir gerne auf LinkedIn und den Hashtags #fussballmeetsbusiness oder #Prepare4Landing.
